der arabische Palast hoch über Granada

Begegnungsreise Andalusien: Begegnungspunkt der Religionen

Reiseverlauf


1. Tag: Ankunft in Malaga

Anreise nach Malaga. Abholung durch unsere deutschsprechende Fachreiseleitung und

kurze Fahrt zum 4****Hotel Las Piramides.
Gemeinsames Briefing des Programms und gemeinsames Treffen mit der muslimischen Gemeinde von Fuengirola.

 

Der Islam ist über die Religion hinaus auch ein Kulturraum. Die wissenschaftliche und künstlerische Blütezeit der islamischen Kultur wird traditionell zwischen dem 8. und 13. Jahrhundert datiert. Heute wird die Datierung oft bis ins 15. oder 16. Jahrhundert ausgeweitet. Als Blütezeit oder goldenes Zeitalter des Islam wird die unter den Abbasiden (749–1258) entwickelte Hochkultur in den islamisch beherrschten Gebieten bezeichnet. Das Zentrum für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Forschung wurde unter anderem Bagdad, das um 800 mehr als 100.000 Einwohner hatte. Auch das von den Mauren beherrschte Al-Andalus, insbesondere das Emirat/Kalifat von Córdoba und das spätere Emirat von Granada im Süden der Iberischen Halbinsel erreichten im Mittelalter eine Blüte an Kultur und Wissenschaft. Die führende Stellung in den Wissenschaften ist noch heute an der arabischen Vorsilbe al- bei grundlegenden Fachbegriffen wie Algebra, Alchemie, Alkohol und Alkalien erkennbar. Der Islam ist mit rund 1,5 Milliarden Anhängern nach dem Christentum mit etwa 2,2 Milliarden Anhänger die zweitgrößte Weltreligion. Seine Anhänger bezeichnen sich im deutschsprachigen Raum als Muslime oder Moslems. Der Islam ist eine monotheistische abrahamitische Religion, die sich vom Polytheismus aber auch von christlichen Vorstellungen wie Menschwerdung Gottes und Dreifaltigkeit abgrenzt.

Nach dem Besuch geht es zum Abendessen im Hotel Las Piramides.


2. TAG: BENALMADENA - GRANADA

Frühstück und Beginn einer ökumenischen Begegnungsreise mit anderen Religionen, wie

diese nicht anders in ganz Europa zu finden ist.

 

Die Ökumenische Bewegung ist eine neuzeitliche Bewegung von Christen, die eine weltweite Einigung und Zusammenarbeit der verschiedenen Christlichen Kirchen anstrebt. Der Begriff Ökumene leitet sich vom griechischen oikoumene her und hat die Bedeutung „Erdkreis oder ganze bewohnte Erde“. Sie orientiert sich an den Ökumenischen Konzilien der Frühchristen, die 325 in Nicäa ihren Anfang nahmen. Im 19. Jahrhundert entstanden viele verschiedene christliche Organisationen wie Missions- und Bibelgesellschaften, der Christliche Verein Junger Männer und der Christliche Studentenweltbund, die bereits ein Streben nach Einheit erkennen ließen. Die moderne Ökumene wurde Anfang des 20. Jahrhunderts insbesondere von protestantischen Kirchen initiiert. Sie wurden gleichzeitig zur treibenden Kraft in dieser Bewegung.  

 

Am Vorabend haben wir der islamischen Gemeinde in Fuengirola gewidmet. Heute widmen wir uns ganz dem Buddismus, Hinduismus und dem Protestantismus.

Als erstes Besuch des buddhistischen Tempels Estupa, der 2003 fertig gestellt wurde. Architekt dieses 33 Meter hohen Tempels war der buddhistische Meister Lopon Tsechu Rinpoche. Im Buddhismus das Monument einer Stupa präsentiert Frieden, Harmonie, Erfolg und ist ein Ort der Meditation. Rinpoche hat in Spanien mehr als 16 Stupas gebaut, bevor er im Jahr 2003 verstarb. Wir treffen uns mit dem Vorsitzenden der Gemeinde.

Anschliessend besuchen wir den hinduistischen Tempel und führen ein gemeinsames

Gespräch mit dem Vorsitzenden der hinduistischen Gemeinde.

 

Der Hinduismus ist mit etwa 900 Millionen Anhängern die nach dem Christentum und dem Islam drittgrößte Religion der Erde und hat seinen Ursprung in Indien. Anhänger der Religion werden Hindus genannt. Hinduismus besteht jedoch genau genommen aus verschiedenen Religionen, die sich gegenseitig beeinflussen und teilweise überlagern, die aber Unterschiede aufweisen in heiligen Schriften, Glaubenslehren, Götterwelt, Ritualen. Die Bezeichnung Hinduismus ist erst spät entstanden und war anfangs eine von außen herangetragene Sammelbezeichnung für die Anhänger verschiedener religiöser Richtungen auf dem indischen Subkontinent, die nicht Muslime, Christen, Juden, Buddhisten oder Jainas war. Der Hinduismus ist deshalb eine Religion, die aus verschiedenen Richtungen mit recht unterschiedlichen Schulen und Ansichten besteht. Einige Indologen und Religionswissenschaftler gehen  deshalb davon aus, dass es sich genau genommen nicht um eine einheitliche Religion, sondern um verwandte Religionen handelt, häufig wird für Hinduismus deshalb auch der Begriff Hindu-Traditionen benutzt. 

 

Nach dem Treffen Einladung durch die indische Gemeinde von Benalmadena zum Mittagessen.

Nachmittags Fahrt nach Malaga und kurze Panoramafahrt.



Der Name Malaga geht auf die Phönizier zurück, die Handel mit gesalzenen Fisch trieben, kann aber auch mit der phoenizischen Gottheit Melkart eine Verbindung haben. Bis zum 3. Punischen Krieg stand Malaga unter phönizischen Einfluss aus Karthago. Nachdem die Römer im Jahre 146 v. Chr. Karthago besiegten, ging Malaga in das Römische Reich über. 300 Jahre später drückten die Byzantinen und Westgoten der Stadt ihren Stempel auf und im Jahre 711 waren es die Araber, die Iberien eroberten. Dies war die Blütezeit für das Land und stärkste positive Entwicklung. 1487 wurde eine der letzten arabischen Bastionen des Landes, die Stadt Malaga von den katholischen Königen, die aus Granada gekommen sind und die Stadt belagerten erobert. Das war zur Zeit der Königin Isabela la Catolica. Erst im 19. Jahrhundert wurde Malaga wieder mehr Bedeutung zugewiesen und entwickelte sich langsam zu einer bedeutenden Stadt.

 

Aussenbesichtigung der Kathedrale, eine der grössten Renaissancekirchen Andalusiens. Das steinerne Siegesmonument wurde von Kaiser Karl V. Im Jahre 1528 auf dem Grundriss der sich dort befindenden Hauptmoschee errichtet.

Anschliessend gemeinsames Treffen mit der evangelische Gemeinde (in Malaga oder Granada).Möglichkeit einen gemeinsamen Gottesdienst zu feiern.

Weiterfahrt nach Granada.
Abendessen und Uebernachtung im 4****Hotel Macia Condor.


3. TAG: GRANADA

Nach dem Aufwachen erstmal ein Frühstück.

Ohne das nasridische Königreich Granada, das ein glanzvolles Nachspiel auf die

Geschichte des Islam auf der iberischen Halbinsel lieferte, wäre das Panorama der

spanisch-moslemischen Zivilisation verzerrt und unverständlich geblieben. Die Route

ist den Hauptdarstellern dieser so wichtigen Nasriden-Dynastie gewidmet, die den

letzten Staat von al-Andalus beherrschte und prägte. Ihnen verdanken wir solch

grandiose Gesamtkunstwerke wie die Alhambra, Zeugnis einer Epoche kriegerischer

Konflikte und politischer Wirren.



Der Einfall der Moslems hatte einschneidende Veränderungen auf der iberischen Halbinsel zur Folge. Die Bevölkerung besteht danach aus einheimischen zum Islam konvertierten Muladiten, christlich gebliebenen Mozarabern, nordafrikanischen Berbern und hauptsächlich aus Syrien eingewanderte arabischen Bevölkerungsgruppen. Der Kalif Abd al-Rahman unternahm ein ehrgeiziges Modernisierungsprogramm, befestigt strategische Punkte, saniert und gründet Städte wie Ubadat al-Arab. In der zweiten Hälfte des 9. Jahrhundert führen lange bestehende Spannungen zu allgemeinen Unruhen, bei denen Rebellenführer wie der Muladit Ibn Hafsun weite teile der Region von Jaen in ihre Macht bringen. Der Zerfall des Kalifats im 11. Jahrhundert macht das Obere Gudalquivirtal zum Grenzland. In der Zeit der Taifa-Kleinkönigreiche wird es zum Streitobjekt der Ziriden von Granada, der Abbaditen von Sevilla und der Könige von Almeria. Nach dem Verlust von Toledo im Jahre 1085 nimmt die Bedrohung der vorrückenden Christen immer mehr zu. Im 12. Jahrhundert stellen die Almohaden die islamische Einheit wieder her. 1212 wendet sich dann aber das Kriegsglück und die Almohaden werden bei Navas de Tolosa von den Christen vernichtend geschlagen. Kastilien ebnet sich den Weg nach al-Andalus.

1225 bereits übergibt Prinz al-Bayyasi die Festung Martos an Ferdinand III. und somit den Zugriff auf Baeza. Mit Unterstützung von Porcuna und Jaen zieht dann Ibn al- Ahmar 1238 in Granada ein, das er zur Hauptstadt seines Königreiches macht. Dafür muss er aber seine Geburtsstadt Jaen an Ferdinand abtreten. Jän trennte ab diesem Zeitpunkt die Grenze zwischen dem Islam und den Christen. Die Blütezeit der Nasriden war Mitte des 15. Jahrhunderts, doch der christliche Vormarsch war unaufhaltsam.

Isabel von Kastilien und Ferdinand von Aragon leiten mit der Eroberung von Cambil

1485 die Schlussoffensive und somit die endgültige Niederlage des Nasridenreichs

1492 ein. Höhepunkt der Reise ist der Besuch der Alhambra und der Gärten der

Generalife.

Als im 13. Jahrhundert unter den Nasriden das Königreich Granada entstand, beschloss

der Gründer Alhamar Ibs Nasr, seine Residenz in die direkte Nachbarschaft der

Zitadelle oder Alcazaba zu verlegen. Die Festung wurde neu errichtet und die

Bauarbeiten zur Palaststadt aufgenommen, die von seinen Nachfolgern hauptsächlich

Jusuf I. und dessen Sohn Mohammed V. abgeschlossen wurden. Der Name Alhama

stammt von dem Wort rot ab und so wird die Alhambra auch die Rote Burg genannt.

Nach der Besichtigung des Nasriden-Palastes und anderen Höhepunkten der

Alhambra, geht es zu den Gärten der Generalife.



Am Nachmittag Freizeit in der Altstadt, wo man die Moeglichkeit hat, sich die Kathedrale, die Koenigsgraeber oder das arabische Viertel Albaicin anzusehen. 


Abendessen und Uebernachtung im Hotel wie am Vorabend.


4. TAG: GRANADA – ZUHEROS - CORDOBA

Frühstück. Heute beginnt die Route des Kalifats. Diese Route ist zweifelhaft ein Abenteuer für

den Geist: Cordoba und Granada, zwei Schnittstellen der Geschichte, zwei

unwiederholbare historische Momente, zwei Goldene Zeitalter. Zwischen beiden Polen

strömt das eindrucksvolle kulturelle, religiöse, politische und soziale Erbe, dass die

islamische Kultur auf der spanischen Halbinsel hinterliess.

 

Cordoba erreichte einen Glanz, der die anderen Städte Europas von weitem überschattete. Granada bedeutete den kultivierten Manierismus einer Kultur, die ihrem Ende entgegensah. Und dazwischen die Burgen und Städte, die zuerst Bindeglieder des Handels und nachher Bastionen der Belagerung Granadas waren.

 

Diese Reiseroute ist weit mehr als nur eine anschauliche Geschichtsstunde. Sie ist auch ein Genuss für die Sinne. Die Gebiete entlang dieser Route durch das Kalifat wurden schon bald nach der Ankunft der

Musulmanen auf der iberischen Halbinsel dem neuen Staatsgebilde des al-Andalus

eingegliedert. Abfahrt von Granada auf der Route der zahlreichen Burgen,

Festungsanlagen und natürlich der Route des Kalifats zunächst in die fantastische

Gebirgswelt der Sierra Subbetica. Dort wird die kleine Festungsanlage in dem

Gebirgsdorf von Zuheros besichtigt, mit fantastischem Weitblick auf die endlosen

Olivenhaine. Die Geschichte dieser Festungsanlage lässt sich bis in das 9. Jahrhundert

zurückverfolgen. Bis zum 12. Jahrhundert musste sie nach Zerstörungen zwei mal

wieder aufgebaut werden.

 

Von Zuheros führt die Strasse dann nach Luque, dass unter dem Namen Hisn Lukk in

die al-andalusische Geschichte eingegangen ist.

Das Gebiet war immer Brennpunkt von Revolten, die von dem zum Islam übergetretenen Christen den Muladiten aufgeheizt wurden. Im Jahre 1347 wurde dieses Dorf durch eine Kriegslist der Brüder Luis Alonso und Anton Luque christianisiert.

Dann geht es nach Cordoba. Im heutigen Cordoba ist die ruhmreiche Vergangenheit immer noch lebendig.

 

Die Vergangenheit Cordobas begann im Jahre 152 vor Christus, als der römische Prätor Claudio Marcelo den Ort zur

Patrizierstadt erhebt und zur Hauptstadt dieses Teils des Römischen Reiches machte.

Die islamische Geschichte Cordobas beginnt im Jahre 711 mit einer monatelangen

Belagerung durch Mugit al-Rumi, einem Feldherren des Tarik. Einige Jahre später

gelangt der Omaijaden-Fürst Abd al-Rahman I. nach Cordoba und schafft nun in al-

Andalus einen unabhängigen Staat. Ab dem Jahre 912 wird Cordoba die glänzendste

Stadt des damaligen Europa, mehr als 1000 Moscheen und 800 Badehäuser gab hier.

Bereits 700 Jahre vor London und Paris hatte die Stadt eine Strassenbeleuchtung. Hier

war auch die grösste Bibliothek des mittelalterlichen Europas zu finden. Die

kastellanischen Heere durch Ferdinand III. eroberten schliesslich im Jahre 1236 die

Stadt. Cordoba mit seinen herrlichen Patios (Innenhöfe) und seinem Meisterwerk

maurischer Architekten, der ehemaligen Moschee Mezquita wirkt wie aus Geschichten

aus 1001 Nacht.


Dann geht es durch das Judenviertel und viele anderer Höhepunkte

dieser Stadt.

Die Stadt Cordoba ist Geburtstadt vieler bekannter Persönlichkeiten wie

zum Beispiel Séneca, Maimónides, Averrös, AI-Gafequi (Erfinder der Brille) oder

Gonzalo Femández von Córdoba, der „grosse Kapitän“. Wir widmen uns heute ganz

dem Judentum und dem jüdischen Philosophen Maimonides. Unter Judentum versteht

man die Gesamtheit aus Kultur, Geschichte, Religion und Tradition des sich selbst als

Volk Israel bezeichnenden jüdischen Volkes. Mit dem Begriff können auch gezielt die

jüdische Religion oder, als Gruppe, die sowohl ein Volk als auch eine

Glaubensgemeinschaft darstellenden Juden angesprochen werden.

Das Judentum wird aus historischen Gründen häufig zu den Weltreligionen gerechnet, wenngleich ihm nur circa 13,5 Millionen Menschen angehören. Das Judentum war hinsichtlich seiner Verbreitung die erste Weltreligion. Zum Ende der Antike fanden sich jüdische Gemeinden weit über den römisch-hellenistischen Raum hinaus verstreut bis nach China, Indien und Afrika. Moses Maimonides, 1135 in Cordoba geboren und 1204 in Cairo gestorben, gilt als bedeutendster jüdischer Gelehrter des Mittelalters. Maimonides entstammte einer der angesehensten Familien Córdobas, deren Haus zu den Zentren des dortigen intellektuellen Lebens gehörte. Unterweisung in die jüdische Lehre erhielt er durch seinen Vater, einen Rabbiner und Richter in Córdoba. Zudem unterrichteten ihn arabische Lehrer in griechisch-arabischer Philosophie und Naturwissenschaften. Maimonides war jahrzehntelang als Arzt tätig und verfügte auch über weitreichende astronomische Kenntnisse.

 

Wir besuchen die alte Synagoge und jüdische Sefardi

Museum und lassen uns von einem Mitglied der jüdischen Gemeinde mehr über das

Leben von Maimonides erzählen.

 

Abendessen und Uebernachtung im 4****Hotel Ciudad de Cordoba oder 4****Hotel Las Adelfas.


5. TAG: CORDOBA – ERMITAS - SEVILLA

Frühstück und Fahrt zu den Ermitas von Cordoba.

 

Ermitas werden auch Einsiedelein genannt und stammt aus dem französischen Eremitage. Damit wird ein Ort der Kontemplation bezeichnet. Eremiten, die Geistliche, Mönche oder religiöse Laien sein können und mitunter auch Waldbrüder genannt werden, trachten in einsam gelegenen Klausen und Kapellen nach Einklang mit Gott und Natur.

 

Möglichkeit zu einer gemeinsamen Andacht.

Weiterfahrt nach Sevilla und Spaziergang durch die Strassen des alten Judenviertels, welches heute das Viertel des Santa Cruz genannt wird. Dort befinden sich die zwei der wichtigsten Denkmäler der Stadt, Weltkulturerbe seit 1987: Die Kathedrale von Santa María und die Reales Alcázares.

 

Die Kathedrale wird als der drittgrösste Tempel der Welt angesehen, erbaut im 15. Jahrhundert im gotischen Stil mit einem eindrucksvollen Glockenturm.
Die Reáles Alcazares ist der zweite offizielle Wohnsitz der königlichen Familie von Spanien und ausserdem ein Denkmal von künstlerischem, historischem Wert. In seinem Inneren befindet sich der Palacio Mudéjar des Königs Don Pedro, der grösste Exponent der mudéjaischen Kunst in Europa.

 

Am Nachmittag wird die Basilika de la Macarena von Aussen besichtigt, die sich direkt neben den alten Stadtmauern befindet und gegenüber des derzeitigen Parlaments von Andalusien liegt. Von dort aus gehen wir durch eines der ältesten und unbekanntesten Viertel von Sevilla.

Die Balkone, die weissen Fassaden und die vielen Plätze bieten dem Besucher einen

faszinierenden Blick zurück in die Vergangenheit, wo Juden, Muslime und Christen

zusammenlebten. Kurz gesagt ist dieses Viertel ein Wunder der Bildhauerei,

Architektur und der Gemälde.

Abendessen und Uebernachtung im 4****Hotel Catalonia Giralda.


6. TAG: SEVILLA – ARCOS – JEREZ

Frühstück und Vormittags Freizeit in Sevilla fuer eigene Aktivitaeten. Gegen die Mittagszeit

geht es dann nach Arcos de la Fontera. Hier beginnt die unvergessliche Reise auf den

Spuren der Almoraviden und Almohaden.

 

Die Almoraviden stammten aus dem Westen der Sahara, die im 11. Jahrhundert begannen ihr Reich weiter auszudehnen. Der Name stammt aus dem arabischen Wort a-Morabitun und bedeutet übersetzt, „Die Menschen aus dem Ribat“. Anfang des 11. Jahrhunderts nomadisierten Viehzüchter der Sanhadscha-Berber in der westlichen Sagara, wo sie den Karawanenhandel zwischen dem Sudan und dem Maghreb kontrollierten. Allerdings wurde dieser Handel durch das Vordringen der Magrawa im westlichen Algerien und die Unterwerfung von Sidschilmasa zunehmend gestört. Mitte des Jahrhunderts wurde sie von Ibn Yasin für einem orthodoxen sunnitischen Islam missioniert und zum Kampfbund der Almoraviden unter Yaha ibn Umar zusammengeschlossen. Mit dem Tod Ibn Yasin verlor die Bewegung der Almoraviden ihren geistigen Führer, womit das weltliche Emirat in den Vordergrund trat. 1062 gründete Abu Bakr ibn Umar Marrakesch in Südmarokko als Hauptstadt des Reiches. Die Bewegung der Almohaden wurde von Ibn Tumart 1121 begründet, der die Masmuda-Berber des Hohen Atlas, in Opposition zu den Almoraviden, für seine Theologie missionierte. Schon 1086 kam es auf Ersuchen der muslimischen Fürsten von Andalusien zu einem Feldzug auf die iberische Halbinsel. Bei diesem Vorstoß wurde Kastilien unter Alfons VI. in der Schlacht bei Zallaqa vernichtend geschlagen. In der Folgezeit bis 1092 setzten die Almoraviden durch die Annexion der Taifa-Königreiche ihre Herrschaft in Andalusien durch. Die Durchsetzung des puritanischen Islam der Almoraviden in der städtischen andalusischen Kultur führte zu erheblichen Widerständen. Dennoch bestand ein erheblicher kultureller Einfluss Andalusiens auf Marokko. 1090 wurde offiziell das Sultanat von Granada ausgerufen und 1091 wurde die Stadt Sevilla rückerobert. Nachdem sich die Almoraviden auf der iberischen Halbinsel behauptet hatten, reichte ihr Staatsgebiet von Zaragoza bis in den Senegal auf dem afrikanischen Kontinent. Nach dem Historiker Ibn Jaldun, der von 1332 bis 1406 lebte und aus dem christlichen Sevilla fliehen musste, hat es danach kein zweites Reich in dieser Groesse wie der Almoraviden gegeben. Nach dem Tod des Ali ibn Yusuf 1143 begann der schnelle Niedergang des Reichs. Inmitten dieses Schauplatzes liegt Arcos de la Frontera. Vor allem ist dort die Altstadt, die auf einem steilen Felsen oberhalb des Flusses Guadalete liegt, ist eine Touristenattraktion. Arcos wurde bereits von den Iberern gegründet und war in römischen Zeiten als Arco Briga bekannt. In der Nähe fand im Juli 711 die Schlacht am Rio Guadalete statt, in welcher der Westgotenkönig Roderich im Kampf gegen die muslimische Invasionsstreitmacht fiel. Anschließend wurde das Gebiet ein Teil des muslimischen Territoriums Al-Andalus, später des Emirats von Córdoba und dann des Kalifats von Córdoba. Nach dessen Ende war Arcos eine unabhängige taifa, bis die Stadt um die Mitte des 11. Jahrhunderts von den Abbadiden aus Sevilla annektiert wurde. Im Jahr 1263 wurde sie von den Christen erobert. Bis zum Fall von Granada im Jahr 1492 blieb die Stadt im Grenzgebiet zwischen Christen und Mauren, woran der Namensteil "de la Frontera" noch heute erinnert. Nach der Reconquista kam der Reichtum der hier wohnenden Großgrundbesitzer der Stadt zu Gute, was noch heute an den Bürgerhäusern zu erkennen ist.

 

Besichtigung der Altstadt. Dann geht es in die Stadt des Sherry und der andalusischen Pferde nach Jerez. Sie hat knapp 200.000 Einwohner und gehört zur Provinz Cádiz.


Der Namenszusatz "de la Frontera" was „an der Grenze“ bedeutet, weist die Region um Jerez als lange umkämpftes Gebiet zwischen Mauren und Christen aus.



Besuch einer der aussergewöhnlichsten Sherry Bodegas. Hier lagern nicht nur über 25.000 Eichenfässer des köstlichen Sherry, sondern man sieht auch das kleine Privatmuseum mit antiken Möbeln, die Abfüllanlage und das private Pferdgestüt mit reinrassigen andalusischen Pferden. Ebenso besteht hier die

Möglichkeit einer der grössten privaten Picassosammlungen zu sehen. In der

Privatgalerie sieht man mehr als 150 Werke von Picasso, Dali und Miro.

Abschliessend werden noch die verschiedenen Sherrysorten vorgestellt und probiert.

 

Abendessen und Uebernachtung im 4****Hotel Guadalete.


7. TAG: JEREZ – RONDA – MARBELLA – COSTA DEL SOL

Nach dem Frühstück Fortsetzung der Geschichtsreise der Almohaden und Almoraviden und Fahrt nach

Ronda.

Ronda ist eine der schönsten und ältesten Städte Spaniens. Sie ist auf einem

780 m hohem Felsplateau erbaut und wird durch eine 100 Meter tiefe Schlucht

dramatisch geteilt und erhält so ein einmalig wildzerklüftetes Panorama.

Hier hat sich die alte und andalusische Tradition und Lebensweise bis heute weitgehend erhalten.

 

Die Sehenswürdigkeiten befinden sich allesamt auf der südlichen Altstadtseite wie z.B.

die Stabskirche "Santa Maria Mayor" mit Ihrem maurischen Kapellen.

 

Santa Maria Mayor: Ursprünglich als mohammedanische Moschee errichtet, wurde das Gebäude nach der Eroberung durch

die Truppen der Katholischen Königin Isabella in eine christliche Stiftskirche

umgewandelt. In der Folgezeit sollte sie zu einer Bischofskirche umgewandelt werden,

was allerdings aufgrund von Geldschwierigkeiten nie ganz umgesetzt werden konnte.

Noch heute kann die aus maurischer Zeit stammende ehemalige Gebetsnische

bewundert werden. Viele Holzerker an den sonst weißen Gebäuden wiesen

ursprünglich auf die islamischen Wurzeln des Städtchens hin. Um ein christlich

wirkendes Stadtbild zur erzielen, wurden diese in späterer Zeit durch die heute

typischen, niedrig gemauerten und nicht begehbaren Balkone ersetzt.

 

Hauptanziehungspunkt ist die aus dem 18. Jh. stammende Steinbrücke, die zur Altstadt

hinüber führt. Sie überspannt den sogenannten "Tajo", aus der früher die christlichen

Sklaven der maurischen Herrscher Wasser empor schleppen mussten. Eine weitere

Attraktion ist die älteste Stierkampfarena Spaniens. Ronda gilt als Geburtsstätte des

Stierkampfes, denn hier wurden im 18. Jahrhundert die heute noch gültigen Regeln

aufgestellt.

 

Nach der Freizeit geht es nach Marbella. Dort findet ein letztes Treffen mit

der evangelischen Gemeinde aus Marbella statt.

 

Anschliessend Transfer zum 4****Hotel Las Piramides. Abendessen und Uebernachtung.


8. TAG: ABREISE - MALAGA

Frühstück und rechtzeitiger Transfer vom Hotel zum Flughafen in Malaga.


Eingeschlossene Leistungen:

- Alle Transfers, Besichtigungen und Rundreise im spanischen Luxusbus mit

Klimaanlage und höchster Sicherheitsausstattung

- Durchgehend deutschsprechende Fachreiseleitung

- 7 Übernachtungen in den angegebenen Hotel oder gleichwertig

- 7 Frühstücksbuffet

- 7 Abendessen in den Hotels

- Mittagessen mit der hinduistischen Gemeinde mit einem Freigetraenk eingeschlossen

- Reiseverlauf und Organisation mit den Gemeinden wie im Programm beschrieben

- Örtliche Stadtführungen in: Malaga 1 Stunde, Granada Alhambra 2-3 Stunden,

Cordoba 2 Stunden, Sevilla 3 Stunden. Arcos 2 Stunden und Ronda 2 Stunden

- Eintrittsgelder: Granada Alhambra, Mezquita Cordoba, Jüdisches Sefardi Museum

Cordoba, Ermitas von Cordoba, Alcazar Sevilla, Kathedrale Sevilla, Stiftskirche Ronda

und Don Bosco Haus in Ronda

- Besuch der angegebenen Sherry Bodega mit Galerie und Sherry Verkostung

 

Nicht eingeschlossene Leistungen:

- Übrige Mahlzeiten, Getränke und persönliche Ausgaben

- Nicht deklarierte Leistungen wie Kofferträger usw.

- Übrige Eintrittsgelder

 

HINWEISE

Der angegebene Reiseverlauf ist ein Programmvorschlag, der auf Wunsch abgeändert,

verlängert oder verkürzt werden kann. Mit Ihrer Anfrage und Angabe der gewünschten

Reisezeit, erstellen wir Ihnen ein detailliertes und unverbindliches Angebot innerhalb

von 48 Stunden (Wochenende und Feiertage ausgenommen).

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